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SERIELLO PETER SLOTERDIJK

siehe auch: http://www.klausens.com/klausens_live_dichten_theorie.htm

siehe auch: http://www.klausens.com/klausens_trifft_auf_literaten.htm

siehe auch: http://www.klausens.com/architekturgedichte.htm

siehe auch: KLAUSENS und der KÖLNER STADTRAT - Einsturz des Historischen Archivs im März 2009

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QUELLE: STATTWEB FREIBURG

http://www.stattweb.de/baseportal/NewsDetail&db=News&Id=5006

Karlsruhe: Sloterdijk behauptet frech zu Merkel: Krise ewig wie Gott

Sloterdijk könnte kurz vor dem Berufsverbot stehen als Karlsruher Prof. In einem Focus-Interview behauptet er umschweiflos: Krise wird Gott. Wie wir aus kirchlichen Erinnerungen wissen, ist eine der Haupteigenschaften Gottes seine Ewigkeit. Auch die Götter außerhalb unseres Glaubens zeichneten sich durch Langlebigkeit bis Unsterblichkeit aus.

Merkel, Oettinger und ein ganzer verheißungsvoller Chor singen aber tagaustagein von dem Augenblick, da wir aus der Krise herauskommen. Stärker als vorher, versteht sich. Ist aber die Krise Gott, kommen wir nie aus ihr heraus.

Seine Angriffe auf Pflichtbegriffe aller Beamten umwindet er mit Ornamentalem.

So behauptet er keck, er glaube nicht an Religion. Auch hätten die Griechen keinen Begriff dafür gekannt. In Wirklichkeit gab es sehr wohl den Begriff der staatsbürgerlich erwarteten Frömmigkeit und dementsprechend Prozesse wegen deren Fehlen. Die sogenannten Asebeia-Prozesse von Anaxagoras bis Sokrates und darüber hinaus. Diese Prozesse wurden von unseren alten Lehrern auch immer übersetzt mit" Gericht gegen Religionsfrevel". Also scheint es den Begriff in Athen doch schon gegeben zu haben.

Statt Religion will Sloterdijk nur noch von Immunisierung hören. Ganz naturwissenschaftlich: sich abhärten gegen den Gedanken des Schlimmsten, den eigenen Tod. Wieder lässt sich der Philosoph von Assoziationen treiben und deutet: Immunisierung ist Widerstand gegen alles Fremde. Das allerfremdeste aber ist uns der eigene Tod. Nur dass immer wieder Leute behaupteten, es gehe um den eigenen Tod. Von Rilke bis Heidegger wollten sie das Fremde in ihm nich anerkennen. Auf den Kern gebracht, soll uns die Krise zurufen, was bisher nur Rilkes "archaischer Torso" durfte: "Du musst Dein Leben ändern". Staatszuträglich ist damit gemeint: Gürtel enger schnallen, nicht quengeln, wenn der Lohn sinkt. Verlangt wird ein weltweiter "Selbstbeschränkungsorden". Offenbar einer, der periodisch in den Ruf ausbricht: Steinbrück, gib weniger! Also Kultur des Zähnezusammenbeißens, Durchhaltens, steten Wiederholens des unschätzbaren kleinen Sätzchens: Andere wären froh drum! Und diese Nutzanwendung wird Professor Sloterdijk wahrscheinlich seinen Posten retten.

Wenn die Krise nämlich Gott ist, hat diese keine irdischen Verursacher. Keiner kann mehr etwas für etwas. Die Agenten der Durchführung der Imperative des Kapitals sind aus dem Schussfeld. Das hören Steinbrück und die seinigen sicher gern.

Also fest memorieren: Es gibt keine Religion, aaber Krise ist Gott. Dann retten wir unsere Haltung und der Prof seinen Lehrstuhl!

Bibliographische Angaben: Du mußt dein Leben ändern: Über Religion, Artistik und Anthropotechnik von Peter Sloterdijk von Suhrkamp Verlag (Gebundene Ausgabe - 19. März 2009), EUR 24,80

Quelle: FOCUS 11.4/ "Die Krise ist Gott"/ Interview
AutorIn: Güde Fritz

Kontakt und Vertrieb:  Redaktion Stattzeitung für Südbaden, Postfach 645, 79006 Freiburg, Tel. 07843/1695, Fax 07843/84125

E-Mail Redaktion:  redaktion[ATT]stattweb.de

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Prof. Dr. Peter Sloterdijk

Professor für Philosophie und Ästhetik, Rektor

Kontakt

E-Mail: rektorat[ÄTT]hfg-karlsruhe.de

Internet: http://www.petersloterdijk.net

Lebenslauf

• 1947: geboren in Karlsruhe
  
• 1968-74: Studium der Philosophie, Germanistik und Geschichte in München
  
• 1975: Promotion in Hamburg mit einer Studie zur Philosophie und Geschichte moderner autobiographischer Literatur
  
• seit 1980: freier Schriftsteller,
  Veröffentlichung zahlreicher Arbeiten zu Fragen der Zeitdiagnostik, Kultur- und Religionsphilosophie, Kunsttheorie und Psychologie
  
• seit 1992: Professor für Philosophie und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe
  
• seit 1993: Leitung des Instituts für Kulturphilosophie an der Akademie der bildenden Künste in Wien
  
• seit 2001: Rektor der HfG
  
• seit Januar 2002: Leiter der Sendung "Im Glashaus - Das Philosophische Quartett", mit Rüdiger Safranski, im ZDF
  

• 1993: Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik
  2000: Friedrich Märker-Preis für Essayistik
• 2001: Christian-Kellerer-Preis für die Zukunft philosophischer Gedanken
• 2005: Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa
• 2006: "Commandeur de l´Ordre des Arts et des Lettres" der französischen Republik

Gastdozenturen am Bard College, New York, am Collège International de Philosophie, Paris und an der Eidgenössischen Technischen Hochschule, Zürich

Veröffentlichungen (Auswahl):

• Kritik der zynischen Vernunft, 2 Bände, 1983
  
• Der Zauberbaum. Die Entstehung der Psychoanalyse im Jahr 1785, 1985
• Der Denker auf der Bühne. Nietzsches Materialismus, 1986
  Kopernikanische Mobilmachung und ptolemäische Abrüstung, 1987
• Zur Welt kommen - zur Sprache kommen, Frankfurter Vorlesungen 1988
• Eurotaoismus. Zur Kritik der politischen Kinetik, 1989
  
• Vor der Jahrtausendwende. Berichte zur Lage der Zukunft, Hrsg., 2 Bände, 1990
• Weltrevolution der Seele. Ein Lese- und Arbeitsbuch zur Gnosis von der Spätantike bis zur Gegenwart, Hrsg. zusammen mit Thomas H. Macho, 2 Bände, 1991
• Weltfremdheit, 1993
• Im selben Boot. Versuch über die Hyperpolitik, 1993
• Falls Europa erwacht, 1994
• Philosophie Jetzt!, Reihe in 20 Bänden, Gesamtherausgeber, 1995-97
• Selbstversuch. Peter Sloterdijk im Gespräch mit Carlos Oliviera, 1996
• Der starke Grund zusammen zu sein. Erinnerungen an die Erfindung des Volkes, 1998
• Sphären I - Blasen, 1998
• Sphären II - Globen, 1999
• Regeln für den Menschenpark. Ein Antwortschreiben zu Heideggers Brief über den Humanismus, 1999
• Die Verachtung der Massen. Versuch über Kulturkämpfe in der modernen Gesellschaft, 2000
• Über die Verbesserung der guten Nachricht. Nietzsches fünftes Evangelium. Rede zum 100. Todestag von Friedrich Nietzsche, 2000
• Die Sonne und der Tod. Dialogische Untersuchungen mit H.-J. Heinrichs, 2001
• Tau von den Bermudas. Über einige Regime der Einbildungskraft, 2001
• Nicht gerettet. Versuche nach Heidegger, 2001
• Luftbeben. An den Quellen des Terrors, 2002
• Sphären III - Schäume, Pluralistische Sphärologie, 2002
• Im Weltinnenraum des Kapitals, 2005
• Zorn und Zeit. Politisch-psychologischer Versuch, 2006
• Gottes Eifer. Vom Kampf der drei Monotheismen, 2007
• Du mußt dein Leben ändern. Über Anthropotechnik, 2008

Preise, 2008:

• Mendelssohn-Preis Kategorie "Gesellschaft", 2008
• Lessing-Preis für Kritik, 2008

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Copyright Klau|s|ens = Klausens, Homepage-Site begonnen am 29.4.2009, Mittwoch, in Königswinter-Oberdollendorf, ins Netz gestellt am Mittwoch, 29.4.2009

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Siehe auch: http://www.klausens.com/klausens_live_dichten_theorie.htm

                    Siehe auch: http://www.klausens.com/klausens-und-peter-sloterdijk.htm

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