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In Deutschland wurde Christo im Besonderen durch die Verhüllung des Reichstags in Berlin im Jahre 1995 populär. Der Künstler wird bei seinem Vortrag von ihrer gemeinsamen Arbeit berichten. Das Paar hatte sich bereits vor einigen Jahren das Versprechen gegeben, die Projekte nach dem Tod eines Partners weiterzuführen. So spricht Christo über die zwei nach laufenden Projekte "Over the River" und "Mastaba". Nach dem Vortrag steht der Künstler für Fragen zur Verfügung.
Presseinformation
21.05.2010
Wrapped!
Die Kunst von Christo und Jeanne-Claude aus der
Sammlung Würth
Max
Ernst Museum Brühl des LVR präsentiert 70 Kunstwerke von Christo und
Jeanne-Claude / 22. Mai bis 26. September 2010
Brühl.
21. Mai 2010.
Das
Max Ernst Museum Brühl des LVR zeigt ab 22. Mai 2010 in
Erinnerung an Jeanne-Claude, die im November letzten Jahres plötzlich
verstarb, und zu Ehren
des außergewöhnlichen Künstlerpaars 70 Collagen, Zeichnungen, Skizzen,
Objekte und
Modelle von Christo und Jeanne-Claude. Die Ausstellung entstand in
Zusammenarbeit mit der
Sammlung Würth.
Einen
zentralen Aspekt der Ausstellung bildet das Verhüllungsprojekt des
Berliner Reichstags,
wodurch das Werk von Christo und Jeanne-Claude in Deutschland 1995
schlagartig berühmt
und populär wurde. Ein maßstabgetreues Modell sowie mehrere Entwürfe
und Zeichnungen
lassen diese Realisierung wieder lebendig werden. Die Präsentation
zeigt darüber hinaus
vorbereitende Arbeiten zu allen realisierten Projekten seit 1968 wie z.
B. „Surrounded Islands“
in der Biscayne Bay bei Miami 1983, die kontinentübergreifende Aktion
„The Umbrellas“ in den
USA und in Japan 1991 oder „The Gates“ im New Yorker Central Park 2005.
Auch noch in der
Planung befindliche Projekte sind Bestandteil dieser Ausstellung. So
„The Mastaba“, eine
Installation für die Arabischen Emirate, ein riesiges Bauwerk aus
Ölfässern, welches in seinen
Dimensionen die Ausmaße der Pyramide von Gizeh übersteigen wird. Die
Planungen zu einem
weiteren Projekt „Over The River“ sind bereits weit voran geschritten
und sind durch Collagen
vertreten. Stoffbahnen sollen den Flusslauf des Arkansas River in
Colorado für zwei Wochen
kilometerweit überspannen.
Das
frühe Werk von Christo ist durch ein verhülltes Fahrrad (1962), eine
Ladenfassade (1964)
und ein Schaufenster (1965/66) exemplarisch vertreten. Fotografien von
Wolfgang Volz, der
die Umsetzung der Projekte über die Jahre begleitete und dokumentierte,
vervollständigen die
Präsentation. Sie zeigen anschaulich die gigantischen Dimensionen der
realisierten Projekte
und ihre fesselnde, überwältigende Wirkung auf den Betrachter.
Christo
Wladimirow Javacheff und Jeanne-Claude Denat de Guillebon wurden beide
am 13.
Juni 1935 geboren, er in Bulgarien, sie in Marokko. Christo studierte
Kunst in Sofia und Wien.
Sie lernten sich 1958 in Paris kennen. Von diesem Zeitpunkt an
verschrieben sie sich ihren
gemeinsamen, unvergleichlichen Kunstprojekten, mit denen sie
weltberühmt wurden. Die
Projekte von Christo und Jeanne-Claude sind stets Gratwanderungen
zwischen künstlerischer
Vision und technischer Machbarkeit. Mit der Realisierung ihrer stets
temporären Aktionen
überschreiten sie vor den Augen des staunenden Publikums Grenzen, die
zuvor als
unüberwindbar und somit utopisch galten. Durch ihre Kunst der
Verhüllung verfremdeten sie
Landschaften, Bauten und Objekte und verliehen ihnen somit eine völlig
neue Ästhetik und
Bedeutung. „Im Moment der überraschenden Verhüllung, des Eingriffs, der
Verfremdung
offenbart sich die faszinierende Kraft der Kunst von Christo und
Jeanne-Claude. Sie lässt uns
die Wirklichkeit neu und anders sehen“, so Dr. Achim Sommer,
Museumsdirektor und Kurator
der Ausstellung.
Schon
jetzt möchten wir Sie auf einen besonderen Höhepunkt unseres
Veranstaltungsprogramms
im Rahmen dieser Ausstellung hinweisen: den Vortrag von Christo am
Dienstag, 15. Juni 2010 um 18.30 Uhr. In seiner in englischer Sprache
gehaltenen
„lecture“ wird der Künstler von der Zusammenarbeit mit Jeanne-Claude
berichten. Das Paar
hatte sich bereits vor einigen Jahren das Versprechen gegeben, die
Projekte nach dem Tod
eines Partners weiterzuführen. So wird Christo insbesondere über die
zwei noch laufenden
Projekte „The Mastaba“ und „Over the River“ sprechen.
Die
ausgestellten Werke sind Leihgaben der Sammlung Würth, die eines der
größten Konvolute
von Objekten, Zeichnungen und Collagen des Künstlerpaares Christo und
Jeanne-Claude
weltweit besitzt. Die Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall zeigt
parallel zur Ausstellung im Max
Ernst Museum Brühl des LVR die Werkschau „Christo und Jeanne-Claude in
der Sammlung
Würth“ vom 13. Mai bis 19. September 2010.
Anlässlich
der Ausstellung erscheint die Publikation von Werner Spies „Christo und
Jeanne-
Claude – Grenzverlegung der Utopie“, Berlin University Press 2010, mit
198 Seiten und 40
farbigen Abbildungen
(Preis im Buchhandel: 24,90 € / Sonderpreis an der Museumskasse: 19,90 €).
Für
redaktionelle Fragen und Bildanfragen:
Dr. Anne-Cécile Foulon
Max Ernst Museum Brühl des LVR
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel +49 (0) 2232 5793 111
Mail: anne-cecile.foulon ÄTT lvr.de
Max Ernst Museum Brühl des LVR
Comesstraße 42 / Max-Ernst-Allee 1, 50321 Brühl
www.maxernstmuseum.lvr.de
Tel +49 (0) 2232 5793 116
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr
1. Donnerstag im Monat 11 bis 21 Uhr
Geschlossen: jeden Montag, Pfingstmontag
Homepage begonnen am 15.6.2010, Mittwoch, in
Königswinter-Oberdollendorf
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