klau|s|ens, es
wurde so viel gesagt und gedacht ... zu diesem
prozess.
wir werden kaum
neues dazu beitragen können.
also
lassen wir es ... heute am tage des lärms.
so ein prozess
ist ja auch wie ein lärm. kein lärm der akustik, aber eben
doch ein
"lärm", der die welt beschallt, der die welt belästigt.
diese person selbst ist wie ein lärm.
man hat immer
ein
stechen, wenn man dieses seltsam geschnittene gesicht sieht, dazu die
bleiche, überhöht durch die extra-gefängnisbleiche.
ich
muss immer an eines noch denken.
an was?
es
hieß, er sei "arbeitslos". so stand es wohl in der
anklageschrift.
und dann?
er soll protestiert
haben. er soll gesagt haben, er sei
"schriftsteller".
inwiefern?
weil er
doch schreibt und schreibt und schreibt. dort im gefängnis. das
wird
eines der manifeste derer, die im gefängnis sitzen und dann
schreiben und schreiben und schreiben.
und vorher?
da
hat er auch geschrieben. aber wohl auch zusammengeschrieben, jenes
krude manifest.aus
versatzstücken zusammengeschnitten.
dann
bezeichnet er sich also als "schriftsteller".
oder
doch "autor"?
das sind ja die
feinen
unterschiede: autor und/oder schriftsteller. – wann ist ein mensch
das? ab wann ist das ein mensch?
hatten wir uns
nicht auch
einmal als "schriftsteller" bezeichnet?
ja,
gewiss, aber nach solchen äußerungen eines
massenmörders bekommt
dieses wort ja einen ganz anderen beigeschmack.
schriftsteller
ist jeder, der sich als solcher bezeichnet. das ist das problem
dieses begriffes.
wie kann man
sich nur schützen?
vor
mördern? oder vor der neukonnotation von begriffen?
du wolltest doch
mal einen
"echten unechten" und zudem überaus gefährlichen
schriftsteller sehen. (man wundert sich, dass er ohne handschellen
dasitzt. er könnte doch spontan einen menschen noch im gericht
anfallen ... wo er doch nur mit toten geschichte schreibt.)
Copyright Klau|s|ens
in allen Schraibwaisen und Schreibweisen.